1 Corinthians 5

Datum: 31.7.2002 Stelle: 1. Korinther 5:1-13 Dieses Kapitel illuistriert die Worte des HERRN in Mt.18,15-18. Der HERR sagte: »Hört er aber diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch die Gemeinde nicht, so gelte er dir wie ein Heide und Zöllner.« (Mt.18,17). Dieser Schritt wird hier von Paulus gefordert: in der Gemeinde in Korinth gab es jemanden, der sich Bruder nennen ließ (1.Kor.5,11) und über eine Sünde keine Buße tun wollte, nämlich dass er mit seiner eigenen Mutter hurte (1.Kor.5,1). Dies war ein andauernder Zustand (1.Kor.5,1) und nicht eine einmalige Tat, über die er schon Buße getan hätte. Der HERR sagt für solche Fälle »so gelte er dir wie ein Heide und Zöllner« (Mt.18,17), also wie jemand außerhalb der Gemeinde. Der Betreffende musste also aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, und davon spricht Paulus in diesem Kapitel: »aus eurer Mitte tun« (1.Kor.5,2), »dem Satan [...] übergeben« (1.Kor.2,5), »Feget den alten Sauerteig aus!« (1.Kor.2,7), »ihr [sollt] keinen Umgang haben [...] mit jemandem, der sich Bruder nennen lässt und dabei ein Unzüchtiger [...] ist« (1.Kor.5,11), »Tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!« (1.Kor.5,13). Es wird hier deutlich, dass der Ausschluss aus der Gemeinde der einzige von Paulus beabsichtigte Schritt ist, weshalb »dem Satan [...] übergeben« (1.Kor.2,5) als Synonym dafür auszulegen ist (vgl. auch 1.Tim.1,20). »so gelte er dir wie ein Heide und Zöllner« (Mt.18,17) heißt auch, dass man den Betreffenden für einen Ungläubigen halten soll, für einen der nie errettet war, sondern nur für eine Zeit glaubte und in der Anfechtung abfiel (Lk.8,13). Das nämlich tut Paulus hier, indem er von dem Betreffenden als »Sauerteig« (1.Kor.5,6) und »altem Sauerteig« (1.Kor.5,7) spricht, von der Gemeinde aber als einem neuen, ungesäuerten Teig (1.Kor.5,7). Wenn jemand in der Gemeinde zum »neuen Teig« gehört, so muss jemand in der Welt ja zum »alten Teig« gehören - Paulus bezeichnet den Hurer also als einen Unbekehrten. Dies wird dadurch bestätigt, dass er den Betreffenden als »jemanden, der sich Bruder nennen lässt« (1.Kor.5,11) (und nicht als Bruder) und als einen »Bösen« (1.Kor.5,13) bezeichnet. In ähnlicher Weise bezeichnete der HERR Judas als den »Sohn des Verderbens«, der verloren ging (Joh.17,12) - Judas war also nie errettet. Auch der Antichrist wird »Sohn des Verderbens« genannt (2.Thess.2,3); ein Christ würde nie als ein »Böser« (1.Kor.5,13) bezeichnet werden. Eine weitere Bestätigung, dass Paulus den Betreffenden für unerrettet hält, ist »damit« in 1.Kor.5,5: übersetzt von griechisch »hina« (Strong 2443): es bezeichnet Ziel (»damit«) oder Folge (»so dass«). Es meint auf jeden Fall, dass der Betreffende bisher nicht errettet war, denn der Ausschluss ist ja nötig, damit sein Geist am Tage des HERRN errettet wird. Gibt es einen Grund anzunehmen, dass der in 2.Kor.2,5-11 genannte bußfertige Sünder mit dem hier genannten auzuschließenden Menschen identisch ist? Dass Paulus also mit 2.Kor.2,9 »Denn zu dem Zweck habe ich euch geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erproben, ob ihr zu allem willig seid.« seinen ersten Brief an die Korinther meint, in dem er die Gemeinde zum Ausschluss des Betreffenden aufgefordert hatte? Demzufolge würde der Ausschluss eine Aufforderung zur Buße sein (in diesem Sinne soll sie zum Verderben des Sündenfleisches führen; 1.Kor.5,5), und die Buße würde zeigen, dass der Betreffende doch bereits errettet war. Eine Bestätigung dieser Auslegung ergibt sich möglicherweise aus 2.Kor.7,7-12: Wenn Paulus mit sich auf dasselbe Thema wie in 2.Kor.2,5-11 bezieht, so ist »der Brief« (2.Kor.7,8) wieder der erste Korintherbrief, in dem er zum Ausschluss des Beleidigers aufgefordert hatte, und zwar, wie er hier begründet, damit der Eifer der Korinther offenbar würde (2.Kor.7,12; ebenso 2.Kor.2,9). 2.Thess.3,14-15 1.Tim.1,19-20: Das »Überliefern dem Satan«, d.h. der Ausschluss aus der Gemeinde, ist ein Mittel der Züchtigung, d.h. sie soll zur Buße führen. Warum aber sollen solche gezüchtigt werden, die doch »am Glauben Schiffbruch erlitten haben«, d.h. doch wohl die abgefallen sind, weil sie nur für eine Zeit glaubten und nie wirklich errettet waren? Paulus bezeichnet auch Unmoral im eigenen Leben als »Sauerteig«, jedoch nicht als »alten Sauerteig«, d.h. sie kann im Leben eines Christen vorhanden sein (1.Kor.5,8). Sie soll jedoch aus dem eigenen Leben entfernt werden (1.Kor.5,8), genauso wie Namenschristen aus der Gemeinde, damit wir in »Lauterkeit und Wahrheit« Gott ein Dankfest feiern, dass ER uns errettet hat (1.Kor.5,8). Das Passahfest als Bild: Das Passahlamm wurde beim Auszug aus Ägypten als stellvertretendes Opfer geopfert, die Israeliten mussten am Passahfest ungesäuertes Brot essen. Ebenso wurde Christus für uns als stellvertretendes Opfer geopfert (1.Kor.5,7), und unser ganzes Leben ist nun ein »Passahfest« (1.Kor.5,8), soll Freude sein über die Rettung durch SEIN Opfer. Das ungesäuerte Brot des Passahfestes deutet darauf hin, dass wir ohne Ungläubige und Menschen mit schlechtem Wandel und selbst geheiligt feiern sollen: (1.Kor.5,8). Deshalb der Ausschluss von unbußfertigen Geschwistern aus der Gemeinde. Und auch aus dem Grund, weil »ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert« (1.Kor.5,6), also die Gemeinde durch das schlechte Vorbild angesteckt werden würde. Ist nun das Abendmahl das äußere Bild dieses Passahfestes im NT, da es ja vom HERRN beim Passahmahl eingesetzt wurde und ebenfalls aus dem Essen von ungesäuertem Brot besteht? So dass sich hier ein klarer Hinweis ergäbe, wer am Abendmahl teilnehmen darf.
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